Be my Gift - Christmas Crime
Kurzgeschichten

“Be my Gift” ist spannungsvoll und gruselig

Die Rechte am Cover von “Be my Gift” liegen bei Autorin Manuela Inusa 


Meine Rezension:

Buch Herkunft: selbst gekauft

Be my Gift

von Manuela Inusa, 90 Seiten, erschienen am 02.11.2020

Na das ist Mal eine andere Unterhaltung zum Fest. Kurzgeschichten liegen mir normalerweise nicht so sehr, doch da das Buch für einen guten Zweck ist (die Einnahmen gehen zu 100% an das Herzensprojekt von Manuela Inusa: Brunnen für Ghana) und ich das letzte Buch von Inusa so toll finde, zieht die Story umgehend bei mir ein und ich inhaliere sie sofort. Und auch wenn es hier um einen guten Zweck geht, stelle ich die Geschichte ebenso auf den Prüfstand wie alle anderen, die ich lese und rezensiere. In diesem Fall gilt wie immer: Es gibt keine Gefälligkeitsrezension. Überzeugen kann mich nur die Qualität des Inhalts und das Schreibhandwerk. Aber nichts würde mich davon abhalten, eine bewusste Leseempfehlung auszusprechen, weil es eben um eine gute Sache geht, nur bleibe ich dabei ehrlich. Doch lest selbst, ob es Inusa gelingt, mich zu überzeugen:

Die Umsetzung: 

Der Schreibstil von Inusa ist wie gewohnt flüssig und trotz der geringen Seitenanzahl schafft sie es, auf eindrucksvolle Weise, eine unglaubliche Atmosphäre aufzubauen. Zu Beginn empfängt sie mich warm und stimmungsvoll und gemeinsam mit Dana, sehe ich freudig dem bevorstehenden Weihnachtsfest entgegen.

Dana Walters ist eine gutmütige und harmoniebedürftige Frau. Sie ist Single und lebt in Edinburgh. Mit ihr fühle ich mich sofort wohl. Die Bekanntschaft mit Malvin wirkt so harmlose, doch als Leser weiß ich bereits zu diesem Zeitpunkt, dass er nicht so gefahrlos ist, wie es scheint. Mit dem, was dann kommt, überrascht mich Inusa eiskalt, denn was sich in den nächsten Seiten entwickelt lässt die Stimmung kippen und die Atmosphäre wird bedrohlich. Sie wechselt zwischen beklemmend und düster und ab einem bestimmten Moment, den ich jetzt nicht mehr benennen kann, grusel ich mich ständig. Subtil webt Inusa Kleinigkeiten ein, die mir Gänsehaut bescheren. Die Geschichte wird aus Danas Sicht in der 3. Person geschildert.

Diese Kurzgeschichte ist für Inusa der erste Ausflug ins Crime-Genre, aber dieser ist ihr verflixt gut gelungen. Sie packt mich heftig. Mein Kopfkino läuft auf Hochtouren und ich fühle mich bis zum Schluss wie in den Filmen, wo sich das Böse immer noch einmal aufbäumt, obwohl es doch besiegt sein soll. Puh, echt heftig. Für mich ist es eher Thriller als Krimi. Inusa sollte sich überlegen, öfter etwas in diese Richtung zu schreiben. Bis dahin haben sich meine Nerven wieder erholt, damit ich es lesen kann. 


Mein Fazit:

“Be my Gift” ist eine spannungsreiche Kurzgeschichte, mit ordentlich Thrill in den Seiten. Aufgrund der Kürze ist alles konzentriert. Ich erhalte die richtige Dosis an Information über Dana, um ihr nahe genug zu kommen, und die Spannungsmomente sind gelungen ausgearbeitet, die in ihrer Intensität bewusst schwankend gestaltet sind. Für diese Geschichte sollte man kein klammes Nervenkostüm haben. Dabei wird es nicht einmal blutig. Inusa packt mich auf der psychischen Ebene und versteht es, mir Danas Panik und die andauernde unterschwellige Angst, glaubhaft zu vermitteln. 

Von mir erhält das Buch 5 spannungsgeladene ⭐️ von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. 

Vergesst bitte nicht: Die Einnahmen fließen zu 100% in das Projekt: Brunnen für Ghana! Also los lesen und anderen damit helfen, ist eine prima Sache.

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