„Das kleine Waldcafé der Träume“ ist authentisch und aktuell
Die Rechte am Cover von „Das kleine Waldcafé der Träume“ liegen bei HarperCollins.
Meine Rezension:
Buch Herkunft: Rezensionsexemplar von Bloggerportal HarperCollins
Das kleine Waldcafé der Träume
Von Lena Hofmeister, 320 Seiten, erschienen am 27.06.2023, HarperCollins Taschenbuch
Um was es geht:
Johanna Neumann muss langsamer machen und sich mehr Auszeiten schaffen, um den Schwindel in den Griff zu bekommen. Ihr kleines Waldcafé Aurora läuft prima und fordert sie mehr, als sie gedacht hätte. Sie lernt Aktivisten kennen, die sich gegen ein Bauprojekt wehren, das auch ihr idyllisches Café bedroht und für das der Architekt Charles Davies die Baupläne erstellt, und genau dieser Mann sorgt dafür, das sich ihr Puls beschleunigt. Da sie aber auf so unterschiedlichen Seiten stehen, scheint eine Liebe unmöglich.
Die Umsetzung:
Es ist ein leichter Sommerroman, bei dem der Kampf um den Erhalt eines Waldstücks im Vordergrund steht. Für mich ist es total interessant, die Seite der Aktivisten näher kennenzulernen. Eine bunt gemischte Gruppe unterschiedlichen Alters, die aber alle die Angst um ihre Zukunft eint und die sich mit viel Herzblut für ihren Wald einsetzen. Tanne, Ole, Silke, Kohlrabi, Lol und Anwesend lerne ich näher kennen und freue mich, wie Johanna immer mehr ein Teil von ihnen wird. Die gemeinsamen Aktionen bringen Gutes mit sich, denn so lernt Johanna endlich ihre Nachbarn kennen und geteilte Sorgen fühlen sich plötzlich gar nicht mehr so riesig an.
Dann ist da noch Charles Davies, der führende Architekt des Projektes Waldwohnen und ein authentischer Charakter. Er ist von Johanna angetan und auch ihr Herz schlägt in seiner Anwesenheit schneller. Wenn da nur nicht dieses unsägliche Bauprojekt wäre, das ständig zwischen ihnen steht. Ich mag Charles sehr, auch seine Neigung, in Fettnäpfchen zu steigen.
Der Schreibstil ist angefüllt mit Wärme und Feingefühl und lässt mich rasch in die Geschichte finden.
Ein gelungenes Setting sorgt für reichlich Kopfkino beim Lesen. Es wird aus Sicht der 3. Person von Johanna und Charles erzählt.
Was nicht meinen Geschmack trifft:
Überwiegend erlebe ich die Geschichte aus Johannas Sicht. Von Charles Perspektive hätte ich so gerne mehr mitbekommen. Insgesamt kommt mir die Liebesgeschichte zu kurz.
Mein Fazit:
„Das kleine Waldcafé der Träume“ ist ein leicht zu lesender Sommerroman, der sich hauptsächlich um den Erhalt des Waldes bei Johannas Café dreht. Mit allen Aktionen und Emotionen, die die Waldbesetzis bieten, erlebe ich unterhaltsame und berührende Lesestunden. Ich mag die Figuren, weil sie ihr Herz am rechten Fleck tragen und mich nahe an sich heranlassen. Sämtliche Motive der Aktivisten sind für mich nachvollziehbar, auch wenn ich nicht alles gutheißen kann. Da ergeht es mir wie Johanna, die nebenbei bemerkt eine feinfühlige und naturverbundene Protagonistin ist, mit der ich gerne Zeit verbringen würde. Was ich schade finde, ist, dass die Liebesgeschichte für meinen Geschmack zu kurz kommt.
Von mir erhält „Das kleine Waldcafé der Träume“ 4 ehrliche ⭐️ von 5 und eine absolute Leseempfehlung.