Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch, ist überwältigend
Die Rechte am Cover von „Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch“ liegen bei LYX/Lübbe
Meine Rezension:
Buch Herkunft: Gewonnene Leserunde auf Lesejury
Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch
von Brittainy C. Cherry, 416 Seiten, erschienen am 27.11.2020, LYX
Die Bände können nicht unabhängig voneinander gelesen werden.
Ein wahrer Freund zeichnet sich nicht dadurch aus, dass er sich häufig mit dir umgibt, über deine Scherze lacht und immer cool mit dir ist. Nein, er sieht dich und du siehst ihn. Ihr braucht keine verbale Kommunikation zur Verständigung und mit Schweigen drückt ihr mehr aus, als es Worte je schaffen. Diese Sprache ist ehrlich, direkt und fährt tief rein.
Zur Handlung:
Eine absurde Wette ändert im Leben von Landon und Shay alles. Zwischen ihnen entwickelt sich eine Liebe, die mich beim Lesen wegfegt.
Zu den Figuren:
Landon Harrison ist der gutaussehende Bad Boy an seiner Highschool. Die Mädels liegen im reihenweise zu Füßen, doch keiner von ihnen gelingt es, die Leere in ihm zu füllen und die Taubheitsgefühle in seinem Herzen zu verscheuchen. Für ihn gibt es wenige unantastbare Punkte im Leben. Dazu zählen Freundschaften, die ihm wichtig sind. Landon leidet unter dem Druck seines Vaters, Ziele zu erfüllen, die er nie erreichen möchte und unter der dauernden Abwesenheit seiner Mutter. Er ist tief in mein Herz gekrochen.
Shay Gable ist das immer gutgelaunte Sonnenscheinchen und wird von fast allen gemocht. Sie träumt davon, Drehbuchautorin zu werden, und schreibt in jeder freien Minute leidenschaftlich ein Manuskript mit Happy End. Auch das Schauspiel bereitet ihr Freude. Familiär läuft es nicht rund und Shay leidet unter den Streitigkeiten ihrer Eltern und ihrer geliebten Großmutter Maria, die eine eindrucksvolle Rolle in diesem Buch innehat. Ich mag Shay von Beginn an und bewundere ihr großes Herz, das äußerst dehnbar ist.
Die Entwicklung der Figuren ist nahbar und authentisch geschrieben. Cherry packt alles aus und reißt mich mit den beiden fort. Ich habe immer wieder Gänsehaut beim Lesen.
Zur Umsetzung:
Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch, kriecht mir unter die Haut und in jede Zelle meines Körpers. Schon der Einstieg ist erfrischend mit der Direktheit von Landons Gedanken und Cherrys Schreibstil ist eine Klasse für sich: gefühlvoll, nicht überzogen, an den richtigen Stellen poetisch und entflammend. Mit Leichtigkeit bringt sie Tiefe in die Seiten und ich bin dankbar, wenn sie mich kurz auftauchen lässt, um durchzuatmen. Cherry fordert mir einiges beim Lesen ab und schenkt mir im Gegenzug so viel. Sie hat keine Scheu Themen anzupacken, die zu oft tabuisiert werden. Um was es dabei genau geht, darauf möchte ich nicht näher eingehen, um nicht zu spoilern.
Was zwischen Shay und Landon geschieht, bereitet mir unglaublich viel Lesespaß. In den Seiten prickelt es und ich fiebere auf den Augenblick hin, in dem klar wird, das Liebe im Spiel ist. Echte und wahrhaftige Liebe. Die Geschichte entwickelt sich in einem angenehmen Tempo und wird aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Landon und Shay in der Vergangenheit geschildert.
Mein Fazit:
„Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch.“ setzt ein heftiges Gefühlskino in Gang. Tiefe Leidenschaft, jede Menge Herzschmerz und einige Verwicklungen, ziehen mich blitzschnell durch die Geschichte. Jedes Wort kriecht mir unter Haut und hinterlässt seine Spur in meinem Herz. Ich liebe Cherrys Bücher und so stürze ich mich auf den Folgeband, denn ich muss unbedingt wissen, wie es mit Shay und Landon weitergeht. Die Story mutet fast einer modernen Version von Romeo und Julia an.
Von mir erhält „Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch“ 5 aufgewühlte ⭐️ von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. 🔥
Hier geht es zur Rezension von „Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch“
Aber Vorsicht: Spoiler Gefahr!