„Trust My Heart“ ist eine leichte Lovestory
Die Rechte am Cover von „Trust My Heart“ liegen bei Ravensburger Verlag GmbH
Meine Rezension:
Buch Herkunft: Prämie von Vorablesen
Trust My Heart
Golden Campus-Trilogie, Band 1
Lyla Payne, 480 Seiten, erschienen am 14.01.2021, Ravensburger Verlag GmbH
Den Weg in die Liebe zu beobachten, mag ich am liebsten.
In dieser Geschichte sind die Protagonisten sehr jung. 17 Jahre, um genau zu sein, und sie agieren altersgerecht. So sollte man als Leser definitiv jung oder jung im Herzen geblieben sein.
Kurz zum Inhalt:
Die Golden Isles Academy ist eine Schule für überwiegend finanziell privilegierte Menschen. May kommt durch ihre Großmutter dorthin und fühlt sich wohl. Doch aufgrund ihres Alters ist sie noch nicht mündig und nach einem Schicksalsschlag ist ihr gewohntes Leben in Gefahr.
Die Figuren:
Felix und Noah James sind Zwillinge. Äußerst attraktive und reiche, mit einer elfjährigen Schwester. Es ist ein Genuss, zu lesen, wie Felix zwischen der Anziehung für May und ihrem Nutzen für seine Schwester Sophie hin und hergerissen ist. Er verbockt es mehr als einmal. Ich sage nur: 17! Ich halte ihm zugute, dass er ein schweres seelisches Paket tragen muss.
May Russell ist einsam und verloren, was mir beim Lesen unendlich leidtut. Payne gelingt es spielend, dass ich mit ihr mitfühle. Zum Glück hat May eine Freundin wie Jo an ihrer Seite. Ich mag sie sofort.
Zur Umsetzung:
Der Schreibstil ist ein Genuss, so flüssig und leicht zu lesen, dabei verwöhnt er mich mit einem Bilderkino, so das ich alles vor mir sehe. Zu den Figuren erhalte ich direkten Zugang und mich erreichen einige Emotionen, die mir unter die Haut kriechen. Payne kann Küsse beschreiben, so das ich beim Lesen das Gefühl habe, sie selbst zu erleben. Dabei prickelt es in meinem Bauch, als wäre ein Ameisenhaufen entflohen. Mir gefällt es total gut, wie sich die zarte Liebe von Felix und May in den Seiten entfalten darf. Zunächst zurückhaltend, dann glutvoll, respektvoll und dabei immer auf Augenhöhe. Die Geschichte wird aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Felix und May in der Vergangenheit geschildert.
Was mir fehlt:
Es ist eine ruhige Story, was an sich kein Problem ist, aber mir ist es an vielen Stellen zu ruhig. Ich vermisse die Spannung, die aus den Figuren kommt, überraschende Wendungen, die mich mitreißen, und eine gewisse Lebendigkeit. Fast allen Darstellern fehlt es an Tiefe. Dank des Schreibstils komme ich prima durchs Buch, doch für mich fehlt das gewisse Etwas.
Mein Fazit:
„Trust My Heart“ ist eine lockere, leichte Lovestory, die mir auf eine bezaubernde Weise den Weg in die Liebe zeigt. Dabei erlebe ich jede Menge Bauchkribbeln und leide immer wieder mit den Figuren mit. Grundsätzlich fehlt es mir aber an Substanz in der Geschichte und ein wenig das Besondere, weshalb ich nicht lange an sie denken werde, was total schade ist.
Von mir erhält das Buch 3 prima ⭐️ von 5 und eine Leseempfehlung.