Paper Princess ist eine emotionale Achterbahnfahrt
Die Rechte am Cover von „Paper Princess“ liegen bei PIPER
Meine Rezension:
Buch Herkunft: Geburtstagsgeschenk
Paper Princess, 1. Teil der Paper-Reihe
von Erin Watt, 384 Seiten, erschienen am 01.03.2017, PIPER
Die Bände können nicht unabhängig voneinander gelesen werden
Hinter viel blinkblink verbirgt sich oft Leere und Schmerz.
Zur Handlung:
Ella Harper besucht die 11. Klasse der George-Washington-Highschool, als Callum Royal in ihr Leben, oder besser gesagt in ihren Schulalltag platzt. Damit ändert sich alles und sie findet sich in einem Luxushaus wieder, schläft auf Seidenbettwäsche und es gibt dort nichts, was es eben nicht gibt. Zu diesem ungewollten Luxus gehören die fünf Söhne von Callum und bei diesen Brüdern braucht Ella keine Feinde mehr. Ich begleite sie mit angehaltenem Atem auf dieser abenteuerlichen Reise.
Zu den Figuren:
Ella Harper ist 17 Jahre alt und hat viel zu früh ihre Mutter an Krebs verloren. Sie hat bescheidene Zeiten erlebt und muss komplett auf sich alleine gestellt für ihren Unterhalt sorgen. Die Schule kommt dabei nicht zu kurz, wofür ich sie bewundere. In ihren Gedanken wirkt sie wie ein gehetztes Tier, was Zeuge für ihre Verletzungen in der Vergangenheit ist. Ella ist zu weich und zu nachgiebig und ein herzensguter Mensch, der nie den Glauben ans Gute verliert, obwohl sie jede Menge Gründe dafür hat. Dennoch verhält sie sich auch rebellisch und aufsässig, was aber den jeweiligen Situationen geschuldet ist.
Reed Royal ist arrogant, unhöflich, charmant wenn er es möchte und ein Womanizer, sollte es ihm nützlich sein. Aus ihm werde ich lange nicht schlau, doch seine Entwicklung gefällt mir. Zu seinen Brüdern hat er ein enges Verhältnis und er verbirgt ein Geheimnis vor mir, was mir überhaupt nicht gefällt. Okay, auch Ella lässt er im Ungewissen.
Die Nebencharaktere sind unteranderem die restlichen Royal-Brüder, die allesamt neugiererweckend sind. Allen voran Easton und Gideon, sowie ihr Vormund Callum, der mit 42 Jahren laut der Teenager, eher Scheintod ist. Aber gut, mit 17 Jahren, war auch für mich alles über 30 der Kiste verdammt nahe. Ella freundet sich mit Val an, die ich ebenso mag wie sie.
Die Umsetzung:
Der Schreibstil gefällt mir bestens. Ich erlebe alles aus Ellas Ich-Perspektive im Präsens und freue mich über schlagfertige Dialoge, ein gelungenes Setting, überquellende Emotionen und einen packenden Plot. Das Autoren-Duo transportiert die richtige Atmosphäre und das passende Sprachbild, je nachdem wer gerade agiert. Bei den Brüdern geht es raubeinig und derb zu, und bei Ella eben mädchenhafter.
Ich leide mit Ella mit, als sie Ausgrenzung und Demütigung erfährt, und könnte Reed immer wieder an die Wand nageln, oder in den Arm nehmen, oder ihm einfach mal über den Kopf reiben. Er weckt unzählige Emotionen in mir und das wird gegen Ende des Buches absolut krass. Dieser Cliffhanger raubt mir die letzte Ruhe und ich bestelle umgehend den Folgeband.
Mein Fazit:
Die Story ist krass, fesselnd, überraschend, ab und an zum Haareraufen und so kann ich das Buch nicht aus der Hand legen. Paper Princess hat mich abgeholt, entzündet und mich mit einer großen Leere im Herzen zurückgelassen. Nun erwarte ich sehnsüchtig den Folgeband und hoffe, dass mich auch dieser begeistern wird. Es passt mir gar nicht, dass ich Ella gerade jetzt alleine lassen muss.
Von mir erhält „Paper Princess“ 5 blitzende ⭐️ von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. 🔥
Hier geht’s zur Rezension von Teil 2: Paper Prince