“Legal Love – Nie wieder ohne dich” unterhält mich gut
Die Rechte am Cover von “Legal Love – Nie wieder ohne dich” liegen bei beHEARTBEAT/Lübbe
Meine Rezension:
Buch Herkunft: Bloggerjury
Legal Love – Nie wieder ohne dich, Teil 3 der Reihe Legal Love
von J. T. Sheridan, 300 Seiten, erschienen am 30.09.2020, Lübbe
Die Bände sind in sich abgeschlossen, aber es kann zu Spoilern kommen, wenn man sie nicht der Reihe nach liest.
Die „Legal Love“ Reihe gefällt mir super und so stürze ich mich mit Begeisterung auf den 3. Teil, in dem Shannon und Steven ihre Geschichte bekommen.
Zur Handlung:
Steven ist aushilfsweise von Australien in die Londoner Kanzlei gekommen und fühlt sich in der Stadt äußerst wohl. Shannon, die als neue Anwältin ihren Dienst in der gleichen Kanzlei aufnimmt, erwischt sein Herz und verdreht ihm den Kopf. Doch kann das funktionieren, Berufliches und Privates zu vermischen, und ist die zurückhaltende Shannon überhaupt interessiert?
Zu den Figuren:
Shannon Sullivan ist Anfang 30, geschieden und wechselt in eine aufstrebende Londoner Kanzlei. Ursprünglich stammt sie aus Irland, wo ihre Eltern noch immer leben. Sie ist tief mit ihrem Heimatland verwurzelt. In Notting Hill teilt sie sich ein kleines Haus mit ihrer Freundin und dem Kater Cap. In ihrer Vergangenheit hat sie Misshandlung erlebt, woran sie psychisch noch immer zu knabbern hat.
Steven Knight, genannt Steve, ist 38 Jahre alt, Australier und Anwalt. Er ist witzig, charmant und fürsorglich. In ihn muss sich einfach jede Frau verlieben, oder fast jede. Wann immer er in den Seiten auftaucht, fühle ich mich megawohl. Seine Feinfühligkeit raubt mir nahezu den Atem.
Zur Umsetzung:
Ich liebe den lockeren und angenehmen Umgangston, der in der Londoner Kanzlei herrscht. Und das Wiedersehen mit all den bekannten Gesichtern macht jede Menge Spaß. Der Schreibstil ist weitestgehend flüssig, überaus bildhaft und strotzt vor Lebendigkeit. Ziemlich rasch taucht eine latente Gefahr auf, die mich lauern lässt, woher sie kommt. Steve und Shannon arbeiten an einem brisanten Fall, der genau mein Interesse trifft. Diese Arbeit hautnah mitzuerleben und die Mandantengespräche, bereiten mir einen großen Spaß.
Die Geschichte wird wie gewohnt aus den abwechselnden Ich-Perspektiven der Protagonisten in der Vergangenheit geschildert, was ausgezeichnet zum Geschehen passt. Sheridan schenkt mir ein tolles Setting. Neben London führt sie mich nach Nordengland und sogar Australien bereise ich kurz.
Zwischen den Figuren knistert es von Beginn an und Sheridan lässt den Funkenregen sprühen. Die Entwicklung zwischen den beiden folgt ihrem eigenen Tempo und ist bis an einen Punkt für mich stimmig harmonisch.
Was mir nicht gefällt:
Ich mag Shannon echt gerne, aber an einer Stelle in der Geschichte versetzt sie mit ihrem Verhalten nicht nur Steve einen Tiefschlag, sondern auch mir. Das kann ich nicht eine Sekunde nachvollziehen und frage mich, wie empathielos sie in diesem Moment reagiert hat. Nicht miteinander reden ist ja oft der Aufhänger in den Geschichten, womit ich klar komme, aber hier hat Sheridan komplett die Balance in der Lovestory verloren. Diese Falltiefe ist nicht abzufedern. Ab hier gäbe es für mich kein Anknüpfen mehr an irgendetwas.
Obendrein vermisse ich einen Epilog – so kommt das Ende zu abrupt und es verschwinden jede Menge Emotionen im Nirgendwo, was jammerschade ist und bei mir bleiben Fragen offen, die vorher durch die Seiten schwebten.
Mein Fazit:
Legal Love: Nie wieder ohne dich, ist eine romantische, emotionale und eher ruhige Lovestory, die mich wunderbar unterhält. Sofort versinke ich in den Zeilen und koste den beruflichen wie privaten Alltag der Protagonisten in vollen Zügen aus. Alles wird mir so spannungsvoll präsentiert, das ich das Buch in wenigen Stunden durchgelesen habe. Sheridan bringt mich zum Lachen und schenkt mir Bauchkribbeln. Ich genieße den Aufenthalt in Großbritannien.
Aufgrund meiner genannten Kritikpunkte erhält das Buch 4 knappe ⭐️ von 5 und eine absolute Leseempfehlung.
Hier geht’s zu den Rezensionen der ersten beiden Teile:
Legal Love – An deiner Seite 1. Teil