“Küsse im Aprikosenhain” umarmt mich warm
Die Rechte am Cover von “Küsse im Aprikosenhain” liegen beim Penguin Verlag / Randomhouse
Meine Rezension:
Buch Herkunft: Rezensionsexemplar vom Bloogerportal Randomhouse
Küsse im Aprikosenhain
von Persephone Haasis, 464 Seiten, Erscheinungsdatum 13.04.2020, im Penguin Verlag
Wie es sich wohl anfühlt, wenn das bisherige Liebesleben im Energiesparmodus verläuft und unverhofft die Wucht einer Hochspannungsleitung entwickelt?
Zur Handlung:
Nathalie lebt mit ihrem Freund in einer kleinen Frankfurter Stadtwohnung. Eine wenig charmante Urlaubspostkarte von ihm, trifft sie hart: Er macht mit ihr Schluss. Schriftlich! Wütend fährt sie ihm nach Frankreich hinterher. Wegen einer Autopanne landet sie in der Provence, und begegnet dem mürrischen Felix, der ihr hilft. Nathalie gelingt es, stückchenweise das Isolierband seines Herzens zu entfernen, doch haben die beiden eine Chance? Was hat Felix erlebt und ihn so verbittern lassen?
Die Figuren:
Nathalie Friedrichs hat Kommunikationsdesign studiert und arbeitet als Grafikerin. Sie liebt Lettering und hat ein Händchen für ihren kleinen Kräutergarten auf dem Balkon. Nathalie ist taff, herzlich, tierlieb und packt mit an.
Felix Legrand ist kein Mann der großen Worte, doch seine Gesten sprechen eine deutliche Sprache, die mich berührt. Er zeigt sich abweisend und lässt nur selten sein wahres Ich durchblitzen. Von Frauen hat er die Nase voll und wenn die Vergangenheit des Hofes thematisiert wird, reagiert er ablehnend. Von Beginn an bin ich voller Neugier auf ihn.
Die Entwicklung zwischen den beiden ist authentisch und berührend geschildert.
Die Umsetzung:
Der warme, einnehmende Schreibstil, nimmt mich mit auf eine abenteuerliche Reise nach Südfrankreich. Ich lerne an Nathalies Seite Felix liebenswerten Großvater Henni kennen und freunde mich umgehend mit seiner Schwester Camille an. Wir stehen gemeinsam in der Hofküche und stellen die köstlichsten Gerichte aus Aprikosen her. Die appetitlichen Düfte, die uns dabei umwehen, lassen mir das Wasser in den Mund schießen und meinen Magen knurren. Das Kräuterbuch von Felix Oma begleitet mich durch das Buch und schenkt mir neben leckeren Rezepten, bewegende Tagebucheinträge, die so die Verbindung zur Vergangenheit herstellen.Untermalt von Hennis Erzählungen, runden diese das warme Bild vergangener Zeiten ab, die ich gemeinsam mit Nathalie bis in die Fußspitzen nachfühlen kann.
Auf dem Aprikosenhof dreht sich die Arbeit nach dem Fahrplan der Natur und ich wäre so gerne dort. Das Setting ist grandios. Ich schmecke Aprikosenküsse unter der Sonne Frankreichs.
Felix macht es Nathalie nicht leicht. Im Gegenzug beeindruckt ihn Nathalies Stilsicherheit und Gespür für das Wesentliche, beim Versuch, den Aprikosenhof zu retten. Trotz aller Sorgen auf dem Hof spüre ich die Leichtigkeit Frankreichs. Die Wichtigkeit im Moment zu leben, führt mir die Autorin gestochen scharf vor Augen. Die Geschichte wird aus Sicht der 3. Person von Felix und Nathalie erzählt.
Mein Fazit:
„Küsse im Aprikosenhain“ ist ein absolutes Wohlfühlbuch. Es kommt fast ohne Dramen aus und dennoch ist es auf keiner Seite langweilig. Die Story verfügt über eine Spannung, die mich spielerisch in den Seiten hält. Zu den Figuren baue ich sofort eine tiefe Verbindung auf und bin in jeder Szene nahe dabei. In wenigen Stunden habe ich es ausgelesen und vermisse schon jetzt den Aprikosenhof und seine liebenswerten Bewohner.
Von mir erhält „Küsse im Aprikosenhain“ 5 herzerwärmende ⭐️ von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. 🔥
2 Comments
Mo
Liebe Yvonne,
zuerst möchte ich dir gern sagen, wie schön ich deinen Blog finde.
Auch der Aufbau deiner Rezensionen gefällt mir gut und ich habe deine Meinung zu diesem Buch wirklich gern gelesen. Ich denke, dass das Buch auch mir gefallen würde. Es ist direkt auf meine Wunschliste gelandet.
Liebe Grüße
Mo
Yvonne
Liebe Mo,
herzlichen Dank für deinen Besuch und deine lieben Kommentare. Es freut mich, wenn ich deine Leselust auf dieses Buch wecken konnte. Für mich ist es eine rundum gelungene Story.
Herzliche Grüße, Yvonne