„Highland Crime – Die Tote Tänzerin“ überrascht mich
Die Rechte am Cover von „Highland Crime – Die Tote Tänzerin“ liegen bei Charlotte McGregor.
Meine Rezension:
Buch Herkunft: gewonnene Leserunde auf LovelyBooks
Highland Crime – Die Tote Tänzerin
Band 1 der Reihe „King & König“ ermittelt
Von Charlotte McGregor, 308 Seiten, das Taschenbuch ist erschienen am 15.10.2023, Direct Publishing
Im Moment bin ich nicht die größte Krimi-Maus, aber ein Krimi von einer meiner Lieblingsautorinnen? Da bin ich so was von dabei.
Um was es geht:
Fanny ist dem hektischen München entflohen und verbringt ein Jahr Auszeit in Schottland. Ihr Weg führt sie ins beschauliche Kirkby. Bei einer Ausflugstour findet sie, oder besser gesagt ihr bester Freund Rudi, ein entzückender Dackel, eine Frauenleiche. Ohne es zu wollen, stolpert Fanny in einen aufregenden Kriminalfall, den die hiesige Polizei schon vor der Zeugenvernehmung gedanklich zu den Akten legt. Ermittlungshilfe erhält sie dabei von dem für sie schwer einschätzbaren George King, denn das die Frau nicht freiwillig aus dem Leben geschieden ist, ist für beide sonnenklar.
Das Abenteuer beginnt:
Ich habe kaum mit dem Buch angefangen und bin schon unsterblich verliebt in einen eigenwilligen und persönlichkeitsstarken Vierbeiner: Rudi. Wie oft ich über ihn lache, kann ich nicht zählen und Fannys Gedankenwelt bringt mich ebenso zum Kringeln. Ihr Charakter ist genial. Sie ist geradlinig, will niemanden etwas Gemeines und kann Ungerechtigkeiten nicht ausstehen. Was sie sich in den Kopf setzt, das zieht sie durch. Das könnte man als stur beschreiben. Wie war das noch mal? Frauchen und Hund ähneln sich? *hüstel*
Die Charaktere passen:
Neben bekannten Gesichtern treffe ich auf Neue, die mich bestens unterhalten. George King zum Beispiel ist nicht nur gut aussehend und im Umgang mit anderen schlagfertig und scharfsinnig, nein, er trägt ein gefährliches Geheimnis mit sich herum, von dem niemand erfahren darf. Mit seinem Blog „The King‘s Speech“ macht er sich kaum Freunde. Zum Glück betreibt er diesen anonym und er stellt seinen einzigen Zeitvertreib dar, bis Fanny in Kirkby auftaucht.
Nicht gesucht, aber gefunden:
Fanny König und George King, kurz King & König, passen so gut zusammen wie Apfelkuchen mit Zimt, doch die beiden brauchen eine Weile, ehe sie das kapieren. Der Weg dorthin wird von Lachen meinerseits begleitet und trotz der Leiche und weiteren Turbulenzen vergeht es mir kaum. Gegen Ende bleibt es mir im Hals stecken und kurz vorher gibt es einen Moment, wo mir die Gänsehaut rauf und runter kriecht. Das liegt nicht an blutigen Details im Buch, sondern an meinem Kopfkino, für das die Autorin ganze Arbeit geleistet hat.
Der Schreibstil ist so brillant wie verständlich und das Setting grandios ausgearbeitet.
Mit dem vierbeinigen Schnüffler weht ein humorvoller Wind durch die Seiten und Leser, die eventuell keine Vorliebe für Hunde haben (wobei ich mir das nicht im Ansatz vorstellen mag), werden gut mit Rudi klarkommen.
Mein Fazit:
Mit „Highland Crime – Die Tote Tänzerin“ beschreitet McGregor neues Terrain und dieses hat sie zu hundert Prozent erobert. Es handelt sich um einen Cosy-Crime, bei dem kaum Blut aus den Seiten tropft und mich der Humor nebst der Spannung komplett abholen. Ich langweile mich keine Sekunde und fühle mich bestens unterhalten. Zu den anderen Kirkby Büchern gibt es für mich hier eine klare Linie. Zwar tauchen einige vertraute Bewohner in der Geschichte auf, doch es ist ihr gelungen, den Fokus vollständig neu zu justieren. Ich bin in Kirkby, treffe auf alte Bekannte, aber erlebe mein geliebtes Örtchen auf eine komplett andere Art neu, was ich total faszinierend finde. Vielen Dank für das inspirierende Leseerlebnis. Ich hoffe, dass dies kein einmaliger Ausflug in das Genre Cosy-Crime bleibt und wir uns alle auf weitere Ermittlungen des Traum-Duos King & König freuen dürfen.
Von mir erhält „Highland Crime – Die Tote Tänzerin“ 5 ermittlungsstarke ⭐️ von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.
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