Alltägliches

Frühlingserwachen am Fluss des Lebens

Trotz dem Leben

In Zeiten, in denen die Welt kopfsteht und viele sich selbst die Nächsten sind, ist es wichtig, das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren. Die Grenzen sind geschlossen, wir sind mit uns alleine. Im Herzen und in unseren Köpfen, wünsche ich mir, die Weltoffenheit und Verbundenheit zu den Menschen, nicht zu verlieren.

Die liebe Wil Preiß hat mir ein selbstgeschriebenes Frühlingsgedicht in ihrer Muttersprache zur Verfügung gestellt und mit Stolz und Freude stelle ich es hier ein:


De kastanje 

Vandaag heb ik de boom weer willen zien.
Uitbundig als hij in het voorjaar wordt
barsten de knoppen open, en misschien
heb ik het mis: de lente lijkt zo kort!

O! Even kun je maar genieten van
de stilte van uitzonderlijke pracht.
Je raakt opnieuw volkomen in de ban
als ieder jaar. Het wonder is volbracht.

De kaarsjes wiegen in de lentewind
en sprakeloos ga je het voorjaar in
terwijl je ziel zich met de Mei verbindt
met weer dat nieuw geluid, dat nieuw begin.

Wil Preiß


Baum


Selbstverständlich darf die Übersetzung nicht fehlen:

 

Der Kastanienbaum                    

Heute wollte ich den Baum wieder sehen.
Überschwänglich, wie er im Frühling wird,
platzen die Knospen auf und vielleicht
irre ich mich: Der Lenz scheint mir so kurz!

Oh! Nur einen Augenblick kann ich
die Stille der außergewöhnlichen Pracht genießen.
Wiederum stehe ich vollkommen im Banne,
wie jedes Jahr. Das Wunder ist vollbracht.

Die Blütenkerzen wiegen sich im Wind
und sprachlos erlebe ich den Frühling,
während meine Seele sich verbindet mit dem ‚Mei‘*
wieder mit dem neuen Klang, dem neuen Beginn.

Wil Preiß

‚Mei‘: (Mai) von dem Dichter Herman Gorter (NL 1864 – 1927)

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