Guten Rutsch ins 2021
Alltägliches

Ein Jahr, das ich nicht verwünschen möchte …

Das Jahr ist annähernd rum und überall tönt es: Wenn dieses 2020 doch schon vorbei wäre! Ja, es war nicht immer schön, aber dennoch möchte ich es nicht verwünschen, auch wenn uns der Anfang das Herz in tausend Splitter brach. Wir haben unseren roten Engel ziehen lassen müssen. Ohne Maya ist alles dunkel und kalt. 

In der Finsternis ein Licht finden:

Doch in der tiefsten Finsternis sind sie da: Wahre Freunde, die uns ein Licht in die Hand geben und es uns überlassen, ob wir damit aus dem Tunnel herausfinden, aber dabei nie unsere Seite verlassen. Und dann kommt Emmy: Zwar in Schwarzweiß, doch sie ist der bunteste Hund im Herzen, den das Leben je hervorgebracht hat. Sie knipst das Licht in uns an und ist uns ein treuer und ergebener Wegbegleiter. Sie fragt nicht, ob morgen die Sonne scheinen wird, nein, sie nimmt das, was ihr heute geboten wird und feiert es, als wäre es das letzte Mal in ihrem wunderbaren Leben. Sie hat alles in uns wieder an seinen rechten Platz gerückt, uns geerdet und vervollständigt. 

12 Monate Leben:

In diesem Jahr ist einiges Präsent und erhält eine gesteigerte Aufmerksamkeit, was in Anbetracht der Situation erforderlich ist. Wichtig ist dabei immer, die Banalitäten des Lebens nicht aus den Augen zu verlieren, die in ihrer Gesamtheit ungeheuer kostbar sind. Neben pechschwarzen Stunden gibt es zahlreiche Sterne am Himmel, die mir jede Nacht entgegenfunkeln. Die Sonne wärmt meine Haut und der Regen wäscht mir den Kopf. Wenn mir alles zu viel wird, recke ich mich dem Wind entgegen und lass mich ordentlich durchpusten und bin glücklich, das alles tun zu dürfen, weil ich bin. Weil ich das verflixte Glück habe, hier zu sein. Ein minimales Staubkorn im Getriebe des Universums. 

Weil ich bin:

Weil ich bin, tanze ich zur Musik, die mir aus dem Radio entgegenschallt.
Weil ich bin, stehe ich Schlange beim Einkaufen und wippe dabei munter mit meiner Schuhspitze zur Melodie, die mir soeben durch den Kopf summt.
Weil ich bin, verköstige ich Genüsse, die ich selbst in der Küche gezaubert habe.
Weil ich bin, darf ich lieben und werde geliebt.
Weil ich bin, träume ich und ganz selten erinnere ich mich daran.
Weil ich bin, darf ich mich um andere sorgen und für sie da sein. 
Weil ich bin, lache ich, weine ich und breche zusammen. Aus jedem traurigen Augenblick suche ich mir etwas schmerzhaft Schönes aus und verschließe es in meinem vernarbten Herz.
Weil ich bin, lebe ich und weil ich lebe, möchte ich nichts davon missen, auch wenn es ab und an kaum auszuhalten ist. 

Doch weil wir alle sind, sind wir eins, das dürfen wir nicht vergessen. Wir teilen uns nicht durch uns selbst, sondern durch alle anderen, ergänzen sie und vervollständigen Enden, die wir oft nicht einmal mitbekommen. Die winzigsten Handlungen bereiten Menschen glückliche Stunden, weil wir sind. Und so, wie wir 2020 beenden, begehen wir 2021. Es wird neue Herausforderungen für uns geben, die wir meistern, weil wir sind, gemeinsam.

Ich wünsche euch allen einen komplikationslosen Rutsch ins 2021.

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